Automatic Systems Flucht- und Rettungswegbaugruppe, nach EN 13637:2015 zertifiziert

Zertifizierungshistorie

Dem Brand am Düsseldorfer Flughafen im Jahr 1996, bei dem 17 Menschen ihr Leben verloren, folgten eingehende Untersuchungen und Erkenntnisse, die einige Neuerungen im Brandschutz hervorbrachten. So wurde 1997 unter anderem die „Richtlinie über elektrische Verriegelungssysteme von Türen in Rettungswegen“, kurz EltVtr, veröffentlicht. Die Normen DIN EN 179 und 1125 definieren mechanische Verriegelungen an Fluchttüren.

Türen, die rein mechanisch verriegelt sind, stellen eine Sicherheitslücke dar, da sie jederzeit von innen geöffnet werden können und somit unberechtigten Personen unbemerkt Einlass gewähren. Die EltVtr berücksichtigt vor diesem Hintergrund zum einen den sicheren Verschluss von Türen mit einer elektrischen Verriegelung, als auch deren sichere Öffnung im Panikfall. Die EltVtr Richtlinie wurde mehr oder weniger Sicherheitsgrundlage in allen Gebäuden Deutschlands.

Im Juni 2015 wurde schließlich die europäische Norm EN 136367 veröffentlicht, die in großen Teilen der EltVtr ähnelt und elektrisch gesteuerte Fluchttüranlagen für Türen in Fluchtwegen definiert. Damit existiert ein europaweit gültiges Regelwerk, welches die Leistung und Prüfung elektrisch gesteuerter Fluchttürsysteme festlegt, die speziell für Not- oder Paniksituation konzipiert sind.

Lösungen von Automatic Systems

Die nun nach EN 13637:2015 zertifizierte Flucht- und Rettungswegbaugruppe aus dem Hause Automatic Systems ist für die Personensperren der neuen FirstLane, der SlimLane Serie sowie die Schwenktür AccessLane verfügbar.

Bei den Sensorschleusen FirstLane und SlimLane wird im Zuge dessen ein moderner und optisch ansprechender Nottaster direkt im Gehäuse integriert. Kommt AccessLane zum Einsatz, kann der Taster an einer Wand oder an einer separaten Säule installiert werden.

Die erforderlichen Bauteile für die sichere Entriegelung sind verdeckt im Gehäuse der Anlagen integriert.

Anwendungen und Anwendervorteile

Vereinzelungsanlagen als Eingangskontrolle, um nur je eine berechtigte Person einzulassen, müssen im Panikfall leicht und in voller Breite zu öffnen sein. Mechanische Personensperren – wie z.B. Drehkreuze – können zwar im Ernstfall frei drehbar geschaltet werden, geben den Durchgang jedoch nicht komplett frei. Die Sensoren der SlimLane und FirstLane öffnen in kompletter Breite und vereinzeln über das elektronische Detektionssystem DIRAS mit einer extrem hohen Sicherheit. Durch die Flucht- und Rettungswegbaugruppe steht die komplette Durchgangsbreite zur Verfügung. Dabei ermöglicht SlimLane EW sogar Fluchtwegbreiten von bis zu 1,4 m. Dank ihrer Teilöffnungsfunktion kann für die reguläre Nutzung weiterhin mit einer schmaleren Öffnungsbreite vereinzelt werden.

Eine optische und akustische Signalisierung schützt vor Missbrauch und unterstützt im Notfall die Benutzerführung. Dank der Betätigungsmeldung und der Aufschaltung einer Brandmeldeanlage für die automatische Öffnung im Brandfall kann das System ohne weiteres in das Gebäudemanagement integriert werden.

Diese „All-in-One“ Lösung vereint sämtliche Anforderungen an einen Eingangsbereich in einem Gerät:  Vereinzelung, Fluchtwegtür und Signalisierung.

Sergio Zanghellini, Group „Marketing und F&E-Direktor“ führt an:

„Wir sind stolz eine Lösung für Gebäudemanager, Sicherheitsberater und Architekten anbieten zu können, welche sowohl die Eingangskontrolle als auch eine zertifizierte Flucht- und Rettungswegsteuerung mit architektonischen Trends vereint.

Die von einer akkreditierten Institution zertifizierten Personensperren für Fluchtwege sind erforderlich, um Installationen auf engstem Raum bei höchster Sicherheit umzusetzen. Das Design fügt sich zudem harmonisch in die neuesten architektonischen Trends für Eingangsbereiche ein. “Sergio kommt zu dem Schluss: „Dies ist ein aufregender Fortschritt für Automatic Systems“