Innenstadtabsicherung und Zufahrtenabsicherung für kritische Infrastrukturen
In den letzten Jahren haben wir vermehrt Angriffe auf öffentliche Plätze und Innenstädte erlebt, bei denen Fahrzeuge als Waffen eingesetzt wurden. Um die Sicherheit von Fußgängern und Gebäuden in urbanen Gebieten zu gewährleisten, ist es entscheidend, wirksame Maßnahmen zur Absicherung von Innenstädten zu implementieren. Dabei spielen längst nicht mehr nur LKW eine Rolle, auch Sprinter oder PKWs können erheblichen Schaden anrichten und Menschenleben gefährden.
Zutrittskontrollsysteme schaffen Abhilfe
Als Spezialist für die Automatisierung von Zutrittskontrollsystemen kennt Automatic Systems die aktuellen Herausforderungen in urbanen Räumen und an Zufahrten zu kritischen
Infrastrukturen und bietet maßgeschneiderte Lösungen an. Diese erhöhen sowohl das Sicherheitsgefühl als auch das Wohlbefinden aller. Die dadurch errichteten Schutzbereiche sind speziell auf größere Menschenansammlungen wie sie in Fußgängerzonen oder auf Veranstaltungen vorzufinden sind, ausgerichtet.
Hochsicherheitspoller als physische Barriere
Hochsicherheitspoller verhindern das Einfahren von Fahrzeugen in Fußgängerzonen sowie in innerstädtische und kritische Bereiche. Die vertikal montierten Sperrelemente sind somit die perfekte Lösung für breite Einfahrten wie sie beispielsweise auch in Parks oder auf Marktplätzen vorzufinden sind. Die Poller sind so konzipiert, dass sie zum einen robust und zum anderen unauffällig sind. So fügen sie sich nahtlos in das urbane Umfeld ein. Als physische Barriere können potenzielle Angreifer effektiv daran gehindert werden mit ihrem Fahrzeug in Menschenmengen zu rasen und Schäden anzurichten. Wohingegen sich Fußgänger und Besucher durch die Abgrenzung sicher fühlen. Abhängig vom spezifischen Anforderungsprofil des Standortes kommen entweder fixe oder hydraulische Poller zum Einsatz. Mit einer zertifizierten Anpralllast werden sie als Hochsicherheitslösung eingesetzt und sind direkt nach einem Aufprall wieder funktionstüchtig.
Fixe oder hydraulische Poller?
Welche Poller die richtigen sind, ist abhängig von dem jeweiligen Ort, dem Schutzlevel und den örtlichen Gegebenheiten. So unterscheiden sich Hochsicherheits- und Sicherheitsprodukte hinsichtlich der Höhe der Sperre, der Fundamenttiefe, der Hub- und Senkgeschwindigkeit und der E.F.O (Emergency Fast Operation), die für Hochsicherheitsinstallationen teilweise vorgeschrieben ist. Die Fundamenttiefe hängt beispielsweise davon ab, ob sich unterirdisch Gas- und Wasserleitungen sowie Kabel befinden, die eine tiefe Verankerung in der Erde verhindern. Zudem ist entscheidend, ob die Fußgängerzone beispielsweise für den Lieferverkehr zugänglich sein muss oder ob auf dem angrenzenden Marktplatz regelmäßig Veranstaltungen stattfinden für die die Veranstalter ebenfalls mit Fahrzeugen den Weg passieren müssen. Oftmals ist eine Kombination aus fixen und hydraulischen Pollern die richtige Wahl für Innenstädte.
1. Fixe Poller
Fixe Poller sind feststehende Vorrichtungen mit Aufprallschutz, die je nach Konfiguration in der Lage sind Fahrzeuge unterschiedlicher Gewichtsklassen und mit unterschiedlicher Aufprallgeschwindigkeit zu stoppen. Starre Poller eignen sich insbesondere für Nebenstraßen, in denen kein Lieferverkehr herrscht. Dennoch ist es auch da ratsam zwischen PKW-Pollern und LKW-Pollern zu unterscheiden und die jeweils passende Ausführung zu wählen. Aufgrund ihrer geringeren Einbautiefe eignen sie sich auch, wenn im Boden Versorgungsleitungen verlaufen. Ein 55 Millimeter breiter Reflexionsstreifen sowie eine Pollerkopfbeleuchtung sorgen insbesondere abends für Sicherheit und verhindern ein Zusammenstoß zwischen Fußgängern und Pollern.
2. Hydraulische Poller
Die versenkbaren Poller kombinieren Sicherheit und Ästhetik. In ausgefahrenem Zustand versperren sie die Durchfahrt für Fahrzeuge, wobei Fußgänger weiterhin freien Durchgang haben. Dabei halten sie ja nach Konfiguration Fahrzeuge unterschiedlicher Gewichtsklassen und unterschiedlicher Aufprallgeschwindigkeit stand. Im versenkten Zustand werden sie unsichtbar und bieten freie Durchfahrt beispielsweise für Lieferanten oder Rettungsfahrzeuge. Im Anschluss an die Durchfahrt fahren die Poller dann automatisch wieder hoch. Das Hochfahren wird anhand eines akustischen Signals vorab angekündigt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Ausfahrt aus dem Schutzbereich jederzeit frei ist. Dank Induktionsschleifen am Boden fahren die Poller automatisch herunter, sobald sich ein Fahrzeug von innen nähert. Nach erfolgter Durchfahrt werden die Durchfahrtssperren wieder ausgefahren. Je nach Konfiguration sind unterschiedliche Modelle erhältlich. So können die Poller mit einer Ampel ergänzt werden, die auf grün springt, sobald diese komplett im Boden verschwunden sind und rot zeigt, noch bevor die Poller wieder hochfahren. Alternativ erfolgt die Funktionsanzeige über LED am Poller direkt. Ebenso verfügen die hydraulischen Poller über einen 55 Millimeter breiten Reflexionsstreifen sowie eine Pollerkopfbeleuchtung, die insbesondere abends für Sicherheit sorgt.
Projektbeispiel Stadt Langenfeld
Die nordrheinwestfälische Stadt Langenfeld setzt zur Absicherung der Innenstadt auf Hochsicherheitspoller. An den fünf Zufahrten zur Fußgängerzone kommen insgesamt 18 hydraulische sowie fixe Poller zum Einsatz. Parallel dazu schließen bepflanzbare Betonkästen noch offene Lücken. Die acht hydraulischen Poller M50 halten ein 6,8 Tonnen schweres Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/ wirkungsvoll ab. Parallel dazu kommen zwei hydraulische Poller des Typ M30 zum Einsatz, die einen 7,5 Tonnen schweren LKW mit einer Geschwindigkeit von bis zu 48 km/h stoppen. Die feststehenden Poller, die insbesondere dafür sorgen, dass die Absperrungen auch nicht von PKW‘s umfahren werden, wehren 6,8 Tonnen bei ebenfalls 80 km/h ab. Mit einer Höhe von 1,20 Metern sind die Poller auch bei Veranstaltungen und großen Menschenmengen gut zu sehen. Der standardmäßige Reflexionsstreifen sowie die Pollerkopfbeleuchtung erhöhen die Sicherheit in der Dunkelheit. Die Poller erfüllen die vornehmlichen Standards ASTM F2656-07 und IWA 14-1 (ISO).
Intelligente Zufahrtskontrolle zur Prävention von Angriffen
Zusätzlich zu (Hoch-)sicherheitspollern ist auch eine intelligente Zufahrtskontrolle entscheidend, um potenzielle Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.
- Kennzeichenerkennung: Automatische Identifikation von Fahrzeugen anhand ihrer Nummernschilder
- Zugangsberechtigungen: Verwaltung von Zugriffsrechten für bestimmte Fahrzeuge oder Zeiträume (Anlieferung von Einzelhandel durch Speditionen oder Paketdienste)
- Integration mit Sicherheitszentralen: Echtzeitüberwachung und Alarmierung bei verdächtigen Vorfällen
Durch den Einsatz von weiteren Technologien wie Videoüberwachung und Gesichtserkennung können verdächtige Fahrzeuge und Personen frühzeitig identifiziert und gestoppt, aber im besten Fall direkt abgeschreckt werden.
Fazit
Die Absicherung von Innenstädten durch Sicherheitspoller und intelligente Zufahrtskontrolle ist von entscheidender Bedeutung, um die Sicherheit von Fußgängern und Gebäuden in urbanen Gebieten zu gewährleisten. Durch den Einsatz dieser Maßnahmen können potenzielle Angriffe verhindert und ein Gefühl der Sicherheit für die Bewohner und Besucher geschaffen werden.
Es ist wichtig, dass Städte und Gemeinden aktiv in die Absicherung ihrer Innenstädte investieren und innovative Sicherheitstechnologien nutzen, um sich gegen Bedrohungen zu schützen. Nur durch eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie können wir sicherstellen, dass unsere urbanen Räume sicher und geschützt sind.